Die dargestellte Situation auf der Pferderennbahn stellt eine Metapher zu unserer heutigen westlichen Industriegesellschaft dar. Höher, schneller, weiter – lautet das Motto zur Maximaloptimierung und Gewinnerzielung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Ein auf Konkurrenz (zu lateinisch concurrere „zusammen um die Wette laufen“) basierendes Rennen – oft angetrieben von Habgier, Neid, Hochmut und Egoismus. Ein Wettlauf, bei dem es nicht nur etwas zu gewinnen, sondern auch viel zu verlieren gibt.
Die Pferde sind kurz vor dem Zieleinlauf, das Publikum ist angespannt, Arme werden in die Höhe gerissen, in der Hand den Wettschein, Geschrei, Anfeuern – damit sie die Gewinner in diesem Rennen sind.
Der Jockey legt sich noch flacher auf das Pferd, treibt mit den Zügeln an, hebt die Peitsche, schlägt auf das Pferd ein
– damit er der Gewinner in diesem Rennen ist.
Das Rennpferd tut, zu was es gezwungen wird – damit andere als strahlende Sieger hervorgehen können. Doch auf den letzten Metern bricht es zusammen – das Ziel wurde nie erreicht.
BLACK-LIGHT-GEMÄLDE
Alle BLACK-LIGHT-Gemälde zeigen bei Licht und im Dunkeln unter ultraviolettem Licht zwei völlig unterschiedliche Farbgebungen. Bei Tag sind nur die normalen Tageslichtfarben sichtbar. Umso überraschender ist die Wirkung in der Dunkelheit unter UV-Licht, wenn die Farben „aus sich selbst heraus“ leuchten. Auch Details in der Szenerie der Gemälde verändern sich vom Tageslicht zur Dunkelheit und offenbaren versteckte Botschaften.
DIE ENTSTEHUNG DES GEMÄLDES