EIN TOTES PFERD REITEN
RIDE A DEAD HORSE
240 x 180 cm / Acryl und Ölpastell auf Leinwand


Die dargestellte Situation auf der Pferderennbahn stellt eine Metapher zu unserer heutigen westlichen Industriegesellschaft dar. Höher, schneller, weiter – lautet das Motto zur Maximaloptimierung und Gewinnerzielung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Ein auf Konkurrenz (zu lateinisch concurrere „zusammen um die Wette laufen“) basierendes Rennen – oft angetrieben von Habgier, Neid, Hochmut und Egoismus. Ein Wettlauf, bei dem es nicht nur etwas zu gewinnen, sondern auch viel zu verlieren gibt.
Die Pferde sind kurz vor dem Zieleinlauf, das Publikum ist angespannt, Arme werden in die Höhe gerissen, in der Hand den Wettschein, Geschrei, Anfeuern – damit sie der Gewinner in diesem Rennen sind.
Der Jockey legt sich noch flacher auf das Pferd, treibt mit den Zügeln an, hebt die Peitsche, schlägt auf das Pferd ein
– damit er der Gewinner in diesem Rennen ist.
Das Rennpferd tut, zu was es gezwungen wird – damit andere als strahlende Sieger hervorgehen können. Doch auf den letzten Metern bricht es zusammen, das Ziel wurde nie erreicht.
Alle BLACK-LIGHT-Gemälde zeigen bei Licht und bei Dunkelheit, unter ultraviolettem Licht, zwei völlig unterschiedliche Darstellungen. Sowohl die Farbwahrnehmung als auch Details in der Szenerie der Gemälde verändern sich vom Tageslicht zur Dunkelheit.